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Kreativität überall beim Kunstsonntag


REES. Mit großer Resonanz und spürbarer Begeisterung ist am vergangenen Sonntag der 24. Reeser Kunstsonntag zu Ende gegangen. Bei strahlendem Herbstwetter nutzten zahlreiche Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, an über 20 Ausstellungsorten in Rees, Reeserward, Haldern und Mehr die Vielfalt der regionalen Kunstszene zu erleben. Bürgermeister Sebastian Hense zeigte sich erfreut über die positive Resonanz und das stetige Wachstum der Veranstaltung: „Der Reeser Kunstsonntag ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie lebendig und vielfältig die Kunstszene in unserer Stadt ist. Besonders freut mich, dass viele neue und junge Künstlerinnen und Künstler mit dabei waren – das zeigt, dass die Veranstaltung auch nach fast einem Vierteljahrhundert nichts an Attraktivität verloren hat.“

So zum Beispiel Christine Agnes Gräf, die in der Halderner Theater- und Kulturwerkstatt erstmals ihre Kunst einem breiten Publikum präsentierte.

Insgesamt 37 Künstlerinnen und Künstler zeigten zwischen 11 und 18 Uhr ihre Werke – von Malerei über Skulpturen bis hin zu Schmuckdesign und Fotografie.

Was im Jahr 2001 mit nur 14 Ausstellenden begann, hat sich längst zu einem festen Bestandteil des Reeser Kulturkalenders entwickelt. Riccarda Leidenfrost von der Stadt Rees hat hier im Hintergrund federführend die Organisation übernommen: Kunstschaffende akquirieren und untereinander kommunizieren, Broschüre und Flyer erstellen sowie bei Bedarf Ausstellungsorte vermitteln.  

Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr die Vielfalt der neuen Ausstellungsorte. Erstmals öffnete das Fahrgastschiff „Germania“ an der Reeser Rheinpromenade seine Türen für Kunstinteressierte. Gleich fünf Künstlerinnen stellten dort ihre Arbeiten aus – von Schmuck über Keramiken bis hin zu modernen 3D-Druck-Objekten. Ebenfalls Premiere feierte das Pius-Haus an der Kapitelstraße, wo Skulpturen von Miranda Rikken gezeigt wurden.

Neben diesen neuen Schauplätzen waren auch zahlreiche bekannte Gesichter vertreten. So zeigte Elisabeth Kemkes im Atelier Artelli am Melatenweg erneut ihre textile Lichtkunst, während Metin Yilderim in seinem Atelier Kunst-Form Malerei, Zeichnungen und Collagen präsentierte. Auch Heidi Wellmann, die aktuell mit einer großen Ausstellung im Schlösschen Borghees vertreten ist, stellte in ihrem Atelier Individuum ihre Schmuckkunst vor.

Für viele Besucherinnen und Besucher war der Reeser Kunstsonntag zugleich eine Entdeckungsreise durch die Stadt. Ob im FoodieVersum an der Wasserstraße, im Reeser Kanu-Club, bei Bestattungen Warning, im Caritasbüro an der Kapitelstraße oder im ehemaligen „Mittags am Markt“ mit Künstlern aus der ZUE Rees – überall gab es kreative Impulse und inspirierende Begegnungen.

Auch die jüngere Generation der Kunstschaffenden war stark vertreten. So stellte die Reeserin Melina Tenbruck, eine ehemalige Schülerin von Metin Yilderim, in ihrem „Atelier im Hinterhof“ großformatige Acrylbilder unter dem Titel Mikrokosmos und Makrokosmos aus.

Mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern aus Rees, aber auch aus den Nachbarstädten Wesel, Emmerich und Isselburg, wurde der 24. Reeser Kunstsonntag zu einem eindrucksvollen Beweis dafür, dass Kunst in Rees lebt – bunt, vielseitig und generationsübergreifend. Der Kunstsonntag im kommenden Jahr findet am 8. November 2026 statt.