Entsiegelung und Gartengestaltung

Entsiegelung und Gartengestaltung

Gärten - grün statt grau 

Gärten sind nicht nur die Visitenkarte eines Hauses und ein wertvoller Ort zur Erholung – sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Zeiten zunehmender Klimaerhitzung.


Warum begrünte Gärten wichtig sind

Natürlicher Wasserspeicher:
Begrünte Flächen können Regenwasser aufnehmen und versickern lassen. Das entlastet die Kanalisation und schützt das Gebäude vor Überschwemmungen durch immer häufiger auftretende Starkregenereignisse.

Kühle Oasen im Sommer:
Versiegelte und geschotterte Flächen heizen sich im Sommer stark auf – häufig auf über 50 °C. Bepflanzte Gärten bleiben dagegen deutlich kühler: Bis zu 10–20 °C niedrigere Temperaturen sind möglich. Pflanzen kühlen durch Verdunstung ihre Umgebung, verbessern die Luftqualität, binden Feinstaub und produzieren Sauerstoff.

Mehr Artenvielfalt:
Mit der richtigen Pflanzenauswahl entsteht ein blühender, lebendiger Gartenraum. Er bietet Nahrung und Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und viele weitere Tiere – ein Gewinn für die gesamte Stadtnatur.


Schotter- und Pflasterflächen – viele Nachteile

Schottergärten gelten oft als pflegeleicht, doch das Gegenteil ist der Fall: Zwischen den Steinen sammeln sich Laub, Moose und Wildkräuter an, was regelmäßige Pflege erforderlich macht.
Werden zudem wasserundurchlässige Folien oder Vliese verwendet, kann Regenwasser nicht versickern. Insbesondere bei Starkregen kann das zu massiven Problemen führen.

An heißen Sommertagen verstärken Schotter- und Pflasterflächen die Aufheizung der Umgebung und erhöhen die gesundheitliche Hitzebelastung. Zudem bieten sie kaum Lebensraum für Tiere und tragen damit zum Rückgang  des Insektenbestands bei.

Deshalb sind Schottergärten nach der Landesbauordnung NRW unzulässig. Diese schreibt vor, dass nicht bebaute Flächen begrünt und wasserdurchlässig gestaltet werden müssen.


Pflegeleichte, blühende Alternativen

Der Pflegeaufwand lässt sich durch einfache Maßnahmen deutlich reduzieren:

  • Mehrjährige Bodendeckerstauden unterdrücken unerwünschten Wildwuchs und verringern den Pflegeaufwand spürbar.
  • Eine standortgerechte Pflanzenauswahl sorgt für attraktive, widerstandsfähige  und langlebige Beete.
  • Auch bei Pflaster gibt es vielfältige Varianten, wie beispielsweise begrünte Zwischenräume.

So entstehen pflegeleichte, klimafreundliche und ästhetische Gärten.