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Angelsportverein Früh Auf Rees belegt ersten Platz beim Westenergie Klimaschutzpreis 


REES. Nisthilfen bauen, Wasser sparen oder defekte Elektrogeräte reparieren, statt sie wegzuschmeißen – die Möglichkeiten, sich aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen, sind vielfältig. Der Westenergie Klimaschutzpreis fördert bereits seit 30 Jahren das bürgerschaftliche Engagement für Nachhaltigkeit. Der Infrastrukturanbieter und Energiedienstleister prämiert jährlich herausragende Projekte gemeinsam mit seinen Partnerkommunen. Der erste Platz in Rees geht an den Angelsportverein Früh Auf Rees für ihr Projekt Lebensraum Baggersee und wird mit einem Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro gefördert. „Dass Klimaschutz direkt vor unserer Haustür beginnt, zeigen unsere Preisträgerprojekte eindrucksvoll. Wir brauchen Vorbilder, an denen wir uns orientieren können“, sagte Bürgermeister Sebastian Hense von Rees.

Mit großem Engagement widmet sich der Angelverein Früh Auf Rees der ökologischen Aufwertung seines rund drei Hektar großen Baggersees, der „Woy“ in Rees. Nach Jahrzehnten der Nutzung als Schwimmbad und später als Angelgewässer haben sich die Vereinsmitglieder seit 2025 dem Ziel verschrieben, die Gewässerverjüngung und ökologische Balance des Sees nachhaltig zu fördern. Gemeinsam mit einem Biologenteam des Rheinischen Fischerei-Verbandes wurden Proben und Wasseranalysen durchgeführt, um den Zustand des Sees zu bewerten und gezielte Maßnahmen abzuleiten.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Installation von schwimmenden Pflanzinseln, die mit ihren hängenden Wurzeln wie natürliche Kläranlagen wirken. Sie reduzieren Nährstoffe im Wasser, hemmen das Algenwachstum und tragen so zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Gleichzeitig schaffen sie wertvolle Rückzugsorte und Lebensräume für Fische und andere Gewässerbewohner. „Wir möchten zeigen, dass Angeln und Naturschutz kein Widerspruch sind – im Gegenteil: Beides gehört zusammen“, betonte James Wright, Projektleiter. 2026 sollen weitere Maßnahmen folgen, darunter zusätzliche Pflanzinseln und eine autarke Belüftungsanlage, um das ökologische Gleichgewicht langfristig zu sichern.

Auch die Evangelische Kirchengemeinde am Markt in Rees hat mit ihrem Nachhaltigkeitsprojekt Repaircafé Rees überzeugt. Sie belegen den zweiten Platz und erhalten 750 Euro. Das Reeser Repaircafé ist eine monatliche Selbsthilfewerkstatt, in der Ehrenamtliche defekte Alltagsgegenstände gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern reparieren, statt sie wegzuwerfen. Mit fachkundiger Unterstützung aus Elektronik, Mechanik, Textil- und Fahrradbereich werden rund 70 Prozent der Reparaturen erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt verbindet Müllvermeidung, nachhaltiges Handeln und soziale Begegnung in einem kostenlosen Angebot für die ganze Gemeinde.

 

Lokale Lösungen für die kommunale Gemeinschaft 

Der Westenergie Klimaschutzpreis bietet eine Plattform für all jene, die ihre Visionen in die Tat umgesetzt haben. Für den Infrastrukturdienstleister sind kreative Ansätze heute wichtiger denn je. „Die globale Klimakrise braucht auch lokale Lösungen. Oft sind es gerade die Bürgerinnen und Bürger, die hier bahnbrechende Ideen vorantreiben“, sagte Nils Rudolph, Kommunalmanager bei Westenergie. 

Seit 30 Jahren machen Westenergie und ihre Partnerkommunen im Versorgungsgebiet von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit dem Klimaschutzpreis vorbildliche Aktionen aus dem lokalen und regionalen Umfeld für die Öffentlichkeit sichtbar. Die Auszeichnung regt zum Nachahmen an und macht Mut, selbst aktiv zu werden. Insgesamt erhielten über 9.000 Projekte die Auszeichnung. Über die Preisträger entscheidet im Vorfeld eine Jury aus Vertretenden der Kommune und Westenergie. Voraussetzung ist, dass jedes eingereichte Projekt allen Bürgerinnen und Bürgern einer Kommune zugutekommt.