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Bevorrechtigung für Radfahrer auf dem Planetenradweg


REES. Die Stadt Rees setzt ein zentrales Element ihres Radverkehrskonzepts um: Radfahrer haben künftig an nahezu allen Kreuzungen des Planetenradwegs mit städtischen Straßen Vorrang vor dem motorisierten Verkehr. Der rund 6,6 Kilometer lange Abschnitt vom Skulpturenweg bis zur Galaystraße – mit Ausnahme der Querung an der K7/Rauhe Straße – wurde entsprechend angepasst.

Die Maßnahme basiert auf einem Beschluss des Ausschusses für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe aus dem September 2022. Verkehrszählungen im Frühjahr und Sommer 2024 zeigten, dass auf dem Planetenradweg deutlich mehr Radfahrer unterwegs sind als Kraftfahrzeuge auf den kreuzenden Wirtschaftswegen. Die Stadt Rees reagiert damit auf die veränderte Verkehrsnutzung und erhöht zugleich die Sicherheit und Attraktivität des Radverkehrs.

Gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde Kleve, der Kreispolizeibehörde Kleve sowie dem Fahrradbeauftragten der Stadt Rees wurde die verkehrsrechtliche Situation vor Ort begutachtet. Die daraus abgeleiteten Anordnungen wurden im Mai 2025 durch den Kreis Kleve genehmigt. Die Umsetzung erfolgt derzeit durch den städtischen Bauhof. Verkehrsschilder, Pfosten, rote Markierungsfarbe sowie Fahrradpiktogramme weisen nun auf die veränderte Verkehrsführung hin.

Parallel dazu wurde die turnusmäßige Instandsetzung der Wirtschaftswege durchgeführt – inklusive derjenigen, die den Planetenradweg kreuzen. Am Knotenpunkt Wilhelmstraße erfolgte zudem ein höhentechnischer Ausgleich der Fahrbahn zur Verbesserung der Radbefahrbarkeit. Ein Stoppschild für aus Richtung Reeser Meer-Steg kommende Kraftfahrer erhöht zusätzlich die Sicherheit.

Die Änderungen betreffen konkret die Straßen Bergswick (zweifach), Loirstraße (zweifach), Am Eickelboom, Doelenweg, Wilhelmstraße, Blumenstraße, Hanenkroitstraße und Finkschlagweg.

Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Radverkehrskonzepts der Stadt Rees. Zu den bereits umgesetzten Verbesserungen gehören unter anderem fahrradfreundliche Ampelschaltungen, die Sanierung mehrerer Radwege – darunter entlang der L7, am Grüttweg und an den Deichkronen – sowie die Einrichtung von Fahrradstraßen und neuen Fahrradabstellanlagen. Zudem wurden rund 100 Sperreinrichtungen entfernt oder ersetzt, um die Durchfahrts- und Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Zukünftig ist die Weiterführung der Bevorrechtigung bis zur K7/Bislicher Straße geplant. Auch die Radverkehrsführung in der Reeser Innenstadt, beispielsweise in der Florastraße, soll sicherer gestaltet werden. Darüber hinaus steht die Stadt Rees in Zusammenarbeit mit weiteren Baulastträgern, etwa im Rahmen des Radschnellwegs Westmünsterland (RS2).