REES. Im Zuge der derzeitigen Tiefbauarbeiten am Busbahnhof Rees wurden Überreste des ehemaligen Gaswerks Rees freigelegt. Das Gaswerk war bis circa 1908 in Betrieb und befand sich im Bereich der heutigen Baustelle. Die genaue Verortung basiert auf mehreren übereinstimmenden Informationsquellen, wie einer historischen Einzeichnung eines Gaswerktankes auf der amtlichen Katasterkarte von 1899. Zu dem Gebäude gibt es nur wenig belegte Erkenntnisse. Es ist aber ein Vorläufer der heutigen Reeser Stadtwerke.
Bei den Grabungen wurde unter anderem eine ehemalige Teergrube freigelegt, das bei den Koksofengasprozessen als Abfallprodukt anfiel.
In Abstimmung mit der Unteren Bodenschutzbehörde des Kreises Kleve wurden daraufhin umgehend die notwendigen Schritte zur fachgerechten Dokumentation und Entsorgung der vorgefundenen Substanz und Baustruktur eingeleitet. Im nächsten Schritt soll die bauliche Struktur der Grube bzw. Kammer kontrolliert zurückgebaut werden.
Die Stadt Rees koordiniert alle weiteren Schritte eng mit den beteiligten Behörden und Fachfirmen, um einen reibungslosen und fachlich fundierten Fortgang des Bauvorhabens sicherzustellen. Auskunft zu einer möglichen Verzögerung des Bauablaufs und eventuellen Mehrkosten des Projektes kann die Stadtverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben.
Nach dem Abriss der Gasanstalt zu Beginn des 19. Jahrhunderts erweiterte sich auf diesem Gelände der Kleinbahnhof mit Abfertigungshalle.
