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Von der Pracht von Rees


REES. Ein Blick ins Rees vor dem Zweiten Weltkrieg wagt die neue Ausstellung im städtischen Koenraad Bosman Museum. Der Geschichtsverein RESSA präsentiert ab Samstag, den 22. November (offizielle Eröffnung um 15 Uhr) Bilder des Fotografen Joseph Knippenberg, der auch die 700 Jahrfeier begleitete. Dieser kam schon während seiner Ausbildung Ende des 19. Jahrhunderts im väterlichen Betrieb in Rees mit den Anfängen der Fototechnik in Berührung. Seine Bilder wurden als Ansichtskarten tausendfach reproduziert und zeugen bis heute von der Pracht der Rheinstadt um die Jahrhundertwende. Die Person Joseph Knippenberg (1876-1943) steht im Zentrum einer Ausstellung, die Bürgermeister Sebastian Hense am Samstag, 22. November, um 15 Uhr im Städtischen Museum Koenraad Bosman eröffnet. Für die Werkschau hat der Reeser Geschichtsverein RESSA zahlreiche Schwarzweißbilder, historische Kameras und weitere Exponate aus dem Leben des Reeser Foto-Pioniers zusammengestellt. Unterstützt wird die Ausstellung durch das Historische Archiv der Stadt Köln mit Rheinischem Bildarchiv und Fotowerkstatt.

Joseph Knippenberg wurde am 8. Januar 1876 in Rees geboren. Sein Vater, Franz, führte in der Dellstraße eine Druckerei mit Buch- und Papierwarenhandel und angeschlossener „Photographischer Anstalt“.

1925 verließ Joseph Knippenberg seine Heimat und machte sich in Düsseldorf als Fotograf und Verleger selbstständig. Doch er kehrte oft nach Rees zurück und hielt unter anderem das Jahrhunderthochwasser (1926), die 700-Jahr-Feier (1928) und den Eisgang (1929) in beeindruckenden Fotoserien fest. 1935 zog Knippenberg nach Bacharach am Mittelrhein. Dort eröffnete er ein Fotostudio mit Andenkenladen, der vorrangig Ansichtskarten aus der Region verkaufte. Joseph Knippenberg starb am 12. November 1943 in Bacharach, wo seine Nachfahren noch heute leben.

Große Teile seines Nachlasses gingen 2018 als Schenkung nach Köln an das Historische Archiv mit Rheinischem Bildarchiv. Weitere Glasnegative, die vorwiegend in Rees entstanden waren, erhielt das Bildarchiv als Leihgabe von Kippenbergs Großneffen, dem Reeser Josef Kux.

Als Ehrengäste der Ausstellungseröffnung beantworten Josef Kux sowie Michael Albers vom Rheinischen Bildarchiv die Fragen des 2. RESSA-Vorsitzenden Michael Scholten, der auch Kurator dieser Fotoausstellung ist. Die Musik kommt von den St. George Singers.

Die Ausstellungen des Reeser Geschichtsvereins sorgen regelmäßig für hohe Besucherzahlen im Museum. Allein die Ausstellungen „Teddy, Märklin, Matchbox: Spielzeug in Rees und im Rest der Welt“ (2018), „Haus Aspel – Kloster und Gymnasium“ (2021), „Windmühlen in Rees und den Ortsteilen“ (2022) sowie zuletzt „Helmut Schomaker und der Rinkieker“ (2024) lockten insgesamt mehr als 5.500 Besucherinnen und Besucher ins Koenraad Bosman Museum.

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