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Sehenswürdigkeiten

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Auch in kultureller Hinsicht haben die Rheinstadt und ihre Ortsteile einiges zu bieten. Der Skulpturenpark mit begehbarer Bodensonnenuhr an der Stadtmauer ist Ausgangspunkt des einzigen Planetenweges am Niederrhein. Aber auch die unterirdischen Festungsanlagen, der jüdische Friedhof am Froschteich, der Battenbergturm oder die Klosteranlage von Haus Aspel sind sehr sehenswert.



Hier eine Übersicht der Sehenswürdigkeiten in Rees und den Ortsteilen

  • Denkmäler

    Denkmäler faszinieren und interessieren auf vielfältige Art und Weise. So haben Bauherrinnen und Bauherren einen anderen Blick auf Denkmäler als Kulturinteressierte, Historiker, Touristen oder Einheimische. Alle Zielgruppen eint, dass sie möglichst viele und umfangreiche Informationen zu den Bau- und Bodendenkmälern haben möchten.

    Mit der Scholten-Mühle, dem Haus Aspel, Schloss Hueth und Schloss Bellinghoven präsentieren wir die wohl berühmtesten Baudenkmäler direkt auf der Hauptseite. Alle, auch die weniger bekannten Denkmäler sind inzwischen im Geoportal Niederrhein hinterlegt und digitalisiert. Im rechten Bildrand dieser Seite und mit einem Klick auf die Karte gelangen Sie in das Portal. Umfassende Detail-Informationen können Sie unter Anwendung der Kurzanleitung, die Sie ebenfalls rechts finden, abrufen.


    Bekannte Baudenkmäler in Rees:

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  • Historische Stadtumwehrung

    Wer heute das kleine Städtchen Rees am Niederrhein besucht, ahnt kaum etwas von der herausragenden Bedeutung, die dieser Ort während des Mittelalters in wirtschaftlicher und wehrtechnischer Hinsicht für die gesamte Niederrhein-Region hatte. Tatsächlich lösten sich hier sechs unterschiedliche Wehrsysteme während des 12. bis 18. Jahrhunderts ab, erbaut von vier verschiedenen Nationen Europas.
    Mit jeder Neubefestigung änderte Rees sein äußeres Erscheinungsbild beträchtlich. Dadurch eröffnen sich nicht nur aufschlussreiche Einsichten in verschiedene Wehrsysteme des Mittelalters und der frühen Neuzeit, sondern auch in entscheidende Phasen der europäischen Kriegstechnik und in deren individuelle nationale Ausprägungen.

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  • Skulpturenpark

    Im Juli 2003 wurde im Rahmen des ersten grenzüberschreitenden Projektes  "Skulpturenpark Rees – Sint Anthonis“ der Reeser Skulpturenpark eröffnet.
    Seit seiner Eröffnung lockt er Tag für Tag unzählige Gäste und Kunstliebhaber in das Areal der mittelalterlichen Stadtmauer. Der Reeser Skulpturenpark liegt in unmittelbarer Nähe des Städtischen Museums Koenraad Bosman und ist jederzeit für Interessenten kostenfrei geöffnet.
    Auf einer Fläche von rund 5.500 qm erwartet den Besucher neben dem faszinierenden Brunnen mit rotierender Granitkugel und dem Bodendenkmal sowohl abstrakte als auch gegenständliche Objekte deutscher und niederländischer Künstler. Die Skulpturen werden für eine Ausstellungsdauer von drei Jahren ausgestellt.
    Im Rahmen der achten Ausstellung „Skulpturenpark VIII“ werden bis zum Frühjahr 2026 im Reeser Skulpturenpark insgesamt 23 Kunstwerke präsentiert.

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  • Rees und seine Ortsteile

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  • Planetenweg

    Der erste Planetenweg am Unteren Niederrhein soll die unvorstellbaren Dimensionen unseres Sonnensystems in einem Modell darstellen und so ein wenig erfahrbar und erwanderbar machen. Er verbindet das Erlebnis einer Wanderung in unserer attraktiven niederrheinischen Landschaft mit interessanten Informationen über die Sonne und ihre Kinder, die Planeten.
     
    Von einem Planetenmodell darf erwartet werden, dass

    •     es die Größen- und Entfernungsverhältnisse maßstabsgerecht darstellt,
    •     man die Planeten, die man von der Erde aus (ohne Fernrohr) sehen kann, auch im Modell erkennt,
    •     die Modellsonne von der Modellerde aus gesehen so groß erscheint wie in Wirklichkeit.


    All diese Erwartungen können hier in idealer Weise erfüllt werden.

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    Wenn Sie in 150 m Entfernung zum Erdmodell kommen, möchten wir Sie zu einem kleinen Experiment einladen: Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond die Sonne. Der Modellmond hat einen Durchmesser von 3 mm. Als „Mond“ können Sie ein Streichholz oder einen Grashalm benutzen. Schließen Sie ein Auge und führen Sie in 38 cm Entfernung das Streichholzköpfchen an Ihrem Auge vorbei. (Das ist der Modellabstand Erde – Mond.) Es wird wie bei einer Sonnenfinsternis die Sonnenkugel vollständig abdecken.

    Unser Planetenwanderweg stellt das Sonnensystem im Maßstab 1 : 1 Milliarde dar. Die Sonne hat in Wirklichkeit einen Durchmesser von 1.392.530 km, im Modell nur 1,39 m. Unsere Modellerde schrumpft dabei auf 13 mm bei einer Entfernung von der Sonne von 150 m (in Wirklichkeit 150 Mio. km) und der Abstand Erde – Mond beträgt gerade einmal 38 cm (in Wirklichkeit 380.000 km).

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    Ausgehend von der Sonne am Skulpturenpark finden Sie die Planetenstationen entlang des Wander- oder Radweges nach Rees-Mehr, die ersten sechs auf dem neuen Deich, die letzten drei in größeren Abständen auf dem Radweg nach Rees-Mehr. Pluto ist in 6 km Entfernung in der Nähe des Sportplatzes in Mehr zu finden. Die Entfernungen sind übrigens nicht nach der Luftlinie gemessen, sondern entlang der Wegstrecke. Die Informationstafeln aus Bronze sind auf Findlingen montiert, die gut in die Landschaft passen.

    Von der Erde aus können Sie, wie es auch der Wirklichkeit entspricht, Richtung Sonne Venus und Merkur erkennen, in der anderen Richtung reicht der Blick über den Mars und den Jupiter bis zum gerade noch sichtbaren Saturn.

    Noch eine Bemerkung zu den astronomischen Entfernungen. Auf den Planetentafeln sind auch die Lichtlaufzeiten von der Sonne aus angegeben. Das Licht benötigt z. B. für die 150 Millionen km bis zur Erde etwa 8 Minuten, ein Raumschiff  würde ca. 18 Monate für eine solche Strecke benötigen. Sie brauchen sich nicht anzustrengen diese 150 m im Modell in 2 Minuten zu bewältigen. Das entspräche dann der 4-fachen Lichtgeschwindigkeit.
     
    Der Reeser Planetenwanderweg entstand durch die Idee des Reeser Bürgers Klaus Kuhlen und wurde im Juli 2004 durch den Reeser Verkehrs- und Verschönerungsverein und die Stadt Rees realisiert. Allen Spendern, die zu diesem Projekt beigetragen haben, sei herzlich gedankt.
     

  • Mühlenturm

    1470 wurde er als Rundturm aus Backsteinen mit einem Mauersockel aus Basaltsteinen der 3 km entfernten Burg Aspel errichtet.
    Der Mühlenturm erfüllte drei Aufgaben: In ihm war eine Loh – Mühle, die Gerbstoffe herstellte, untergebracht. Er diente der Verteidigung und konnte dazu mit kleinen Mauergeschützen armiert werden. Bei schwerem Eisgang des Rheins stand er als Bollwerk gegen den Eisdruck. Eine alte Sage berichtet von folgender Tragödie, die sich hier abgespielt haben soll:
     
    Der Müller, der mit seiner einzigen Tochter in der Mühle wohnte, führte ein so verschwenderisches Leben, dass die Einkünfte der Mühle nicht mehr ausreichten, seine Schulden abzutragen. Ein reicher Händler, dem die schöne Müllerstochter gefiel, lieh dem Müller immer wieder bedeutende Summen Geld, damit er seine Schulden begleichen konnte. Als Gegenleistung forderte der Händler von dem Müller dessen Tochter zur Gemahlin. Die jedoch hatte in dem Müllersknecht ihren Eheliebsten gefunden und weigerte sich, den Händler zum Ehemann zu nehmen. Auch der Müllersknecht machte nun beim Müller einen Eheantrag und versprach durch Fleiß und Ausdauer die Schulden zurückzuzahlen. Dem Müller war jedoch sein Knecht als Schwiegersohn zuwider und es kam auf der obersten Plattform zu einer heftigen Auseinandersetzung, die in einem Zweikampf endete. Der Müller stürzte in die Tiefe und riss seinen Knecht mit in den Tod. Zur Erinnerung an dieses schreckliche Ende des Müllers und seines Knechtes hat man später die Gestalten der beiden Männer in andersfarbigen Ziegeln in der Mauer des Turms abgebildet. 

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    Horizontobservatorium

    Horizontobservatorien sind astronomische Beobachtungsstationen, die nicht auf den Himmel ausgerichtet sind, sondern auf den Horizont.

    Beobachtet werden Auf- und Untergänge von Sonne und Mond sowie ausgewählter Sternbilder, z. B. der Plejaden (Siebengestirn). Horizontobservatorien sind seit mindestens 7000 Jahren nachgewiesen. Die bekannteste Anlage ist Stonehenge in Südengland.

    Die beiden mehr als 5 m langen Bänder aus Edelstahl im Osten und im Westen entsprechen den Horizontbögen der weltberühmten, 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra. Das Band im Osten gibt den Bereich an, in dem sich die Sonnenaufgangspunkte mit dem Jahreszeiten verändern. Das westliche Band gibt die Sonnenuntergangspunkte an. Drei Peilungen in jedem Band entsprechen den Sonnentoren in den uralten Anlagen:

    21. Dezember: Wintersonnenwende (WSW*)
    21. Juni: Sommersonnenwende (SSW*)
    21. März / 21.September: Tag- und Nachtgleiche (T=N)

    Diese besonderen Punkte am Horizont ergeben sich aus der Jahresbahn der Erde um die Sonne. Zusätzlich enthalten die beiden Horizontbänder die Sonnenaufgangspunkte bzw. Sonnenuntergangspunkte zu den Monatsersten.

    Die Kreise, die die Sonnenaufgangs- oder -untergänge symbolisieren, sind am unteren Rand, in der Mitte oder am oberen Rand des jeweiligen Bandes angeordnet. So kann man sich das Pendeln der Sonnenauf- und -untergänge zwischen der SSW und WSW gut vorstellen.

    Die Parallelen jeweils rechts und links der Sonnensymbole geben die Richtung der Sonnenbahn an: schräg zum Horizont - entsprechend den Breitengrad des Standortes Rees. Je näher der Beobachter zum Pol wohnt, desto flacher steigt oder sinkt die Sonne.

     Wie man das Observatorium nutzen kann, ist in den beiden Horizontbändern nachzulesen.

    Öffnungszeiten
    Sommer (01.05.-15.10.), tägl. von 10:00-19:00 Uhr
    Winter (16.10.-30.04.), Sa. und So. von 10:00-16:00 Uhr

  • Museen

    In Rees können Interessierte verschiedene Ausstellungen an unterschiedlichsten Orten besichtigen. So bietet der Battenbergturm im Ortsteil Haldern mit seinem ganz eigenen Charme oder auch das Heimatmuseum Haffen-Mehr mit seinen heimatkundlichen Wechselausstellungen den Besuchern ein besonderes Erlebnis. Zudem ist auch das städt. Koenraad Bosman Museum Rees mit den unterirdischen Kasematten ein Highlight. Hier kann man neben den feuerfesten Geschützkammern auch Wechselausstellungen im Bereich Kunst und Stadtgeschichte besuchen.

  • Kirchen in Rees

    Unsere Kirchen und Kapellen sind einprägsame Punkte in den Silhouetten unserer Ortsteile und Dörfer. Sie zeugen von der Jahrhunderte alten Geschichte religiösen Lebens in unserer Stadt. Während die Kirchtürme schon von weitem sichtbar sind, symbolisieren die kleineren Kapellen eher etwas unscheinbarer, auf welche Weise Menschen Gott verehrten und noch heute verehren. Jede Epoche und jede Religion hat ihre eigenen typischen Orte geistlicher Einkehr geschaffen.
     
    Diese Informationsseiten sollen Sie durch das gesamte Stadtgebiet begleiten und Ihnen die Geschichte der hiesigen denkmalgeschützten Kirchen und Kapellen etwas näher bringen. Darüber hinaus stellen wir noch weitere, in neuerer Zeit erbaute Kirchen vor.

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  • Jüdische Friedhöfe und Kriegsgräberstätten in Rees

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  • Gedenken an niederländische Zwangsarbeiter

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    Weitere Gedenkorte:

    Gedenkveranstaltungen


  • Stolpersteine

    Stolperstein App des WDR mit Beteiligung der Stadt Rees

    Erinnern, gedenken und die jüdischen Schicksale in der Zeit des Nationalsozialismus niemals vergessen - das ist der Sinn der Stolpersteine, die in ganz NRW verlegt sind. Auch wir in Rees haben diese Stolpersteine, die jetzt in der App des WDR genau erfasst und mit weiteren Daten hinterlegt wurden. Wir danken Bernd Schäfer für seinen tatkräftigen Einsatz für Rees und seine Tätigkeit als Botschafter der Stolpersteine NRW. Die App ist in den App-Stores erhältlich. Eingabe: "Stolpersteine NRW".


    Rees setzt Stolpersteine

    Stolpersteine in Rees
    Wie in vielen anderen Städten wurden auch in Rees Menschen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes.

    Auf Initiative des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Rees und des Geschichtsvereins RESSA e. V. wird mit den Stolpersteinen an Reeser Bürgerinnen und Bürger erinnert, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben, deportiert und in Konzentrationslagern ermordet wurden. Insgesamt 34 Stolpersteine wurden in Rees, Haldern und Millingen verlegt.

    Der Kölner Künstler Gunter Demnig erinnert mit seinem Projekt STOLPERSTEINE an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihren letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt. 

    "Ein Mensch ist erst vergessen. wenn sein Name vergessen ist!" - Gunter Demnig

    Mit den Gedenksteinen soll die Erinnerung an die Menschen lebendig bleiben, die einst unermessliches Leid ertragen mussten, Menschen, die aufgrund von Rassenwahn und einer Herrenmenschen-Ideologie verfolgt und misshandelt, deportiert und ermordet wurden.


    Entstehung der externen Homepage mit Informationen zu den Familien

    Im Rahmen einer Projektarbeit zum Holocaustgedenktag am 27. Januar haben Schülerinnen und Schüler des Reeser Gymnasiums Aspel einen Internetauftritt ins Leben gerufen, der sich mit den in Rees verlegten Stolpersteinen befasst. Diese Homepage ist mit einem Klick auf den unten stehenden Startbildschirm aufrufbar. Das Projekt wurde durch die Geschichtslehrerin Anja Brolle federführend begleitet. Die Stadt Rees bedankt sich bei allen Beteiligten für die tolle Arbeit.

    Weiterleitung zur Homepage

    Lebenslauf des Künstlers

    - 1947 in Berlin geboren
    - 1967 Abitur
    - ab 1967 Studium Kunstpädagogik, HfbK Berlin bei Prof. Herbert Kaufmann
    - 1969-1970 Studium Industrial Design, HfbK Berlin
    - ab 1971 Studium Kunstpädagogik, Kunstakademie / GhK Kassel
    - 1974 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; Bildende Kunst und Werken
    - 1974-1977 Studium Freie Kunst, Universität Kassel, FB Kunst, Atelier Kramer
    - 1977-1979 Denkmalsanierung; Planung, Bauleitung, Ausführung
    - 1980-1985 künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im FB Kunst, Universität                                                                                                                                              Kassel
    - ab 1985 Atelier in Köln, zeitweise Arbeit in MOLTKEREI-Werkstatt und Kunstraum FUHRWERKSWAAGE,
       Planung und Organisation von Rauminstallationen und Performances
    - seit 1994 Kurator im IGNIS-Kulturzentrum, Ausstellungszyklus
       COINCIDENCE-Zusammentreffen in Köln

    1990 Erste Aktion zur Erinnerung an die Deportation von Sinti und Roma aus Köln 1940

    1993 Entwurf zum Projekt STOLPERSTEINE

    1997 Erste Verlegung in Berlin-Kreuzberg (nicht genehmigt; später legalisiert)

    ab 2000 STOLPERSTEINE  in Deutschland

  • Kunst in Rees

    Im historischen Stadtkern der Stadt Rees warten eine Vielzahl von Skulpturen auf Sie. Sei es am Froschteich, auf der Rheinpromenade oder an zahlreichen anderen Orten. Diese Gegebenheiten bieten die besten Voraussetzungen für einen Skulpturenrundgang durch Rees. Die dazu passende Broschüre können Sie in der Touristeninformation der Stadt Rees kostenlos erhalten. Diese bietet einen gesamten Überblick über alle Skulpturen und enthält einen Kartenauszug, den Sie gerne als Wegweiser zur Hilfe nehmen können. Zusätzlich gibt es im Radtourenheft eine eigene Route (Nr. 8 "Skulpturenroute") entlang der Kunstwerke. Das Radtourenheft ist ebenfalls kostenlos in der Touristeninformation der Stadt Rees erhältlich.
    Diese Seite bietet Ihnen einen kurzen Überblick aller Skulpturen aus dem historischen Stadtkern von Rees.                  Die Skulpturen aus den Ortsteilen der Stadt Rees, können Sie über den unten stehenden Link "Kunst in den Ortsteilen" finden.

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  • Baileybrücke

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    Am 23. März 1945 eröffneten alliierte Truppen unter dem Kommando von Feldmarschall Bernard Montgomery bei Rees ihre Offensive über den Rhein. Ziel war es, zwischen Rees und Dinslaken rechtsrheinische Brückenköpfe zu erkämpfen. Danach wollten die alliierten Armeen in die norddeutsche Tiefebene vordringen, um den Krieg rasch zu beenden.

    Die motorisierten Armeen brauchten ausreichenden Nachschub. Doch zwischen Duisburg und Arnheim waren alle Brücken entlang des deutschen Rheins zerstört. Also mussten die alliierten Pioniere Behelfsbrücken errichten. Zum Einsatz kamen auf britischer Seite vorwiegend die sogenannten Bailey-Brücken.

    Der Ingenieur Donald Bailey (1901–1985) entwickelte ein Behelfsbrücken-System, das nach dem Baukastenprinzip funktionierte und ab 1942 eingesetzt wurde. Bailey-Brücken bestanden aus genormten Stahlteilen, die mit menschlicher Kraft bewegt werden konnten. Die in Großbritannien geschweißten Rahmen („panels“) wurden mit Bolzen und Splinten zusammengesteckt. So ergaben sie einen langen Seitenträger, der einen Fluss oder eine Schlucht überspannen konnte.

    1945 entstanden im Angriffsabschnitt zwischen Dinslaken und Emmerich über 20 Behelfsbrücken der Alliierten. Allein bei Rees bauten britische und kanadische Pioniere nach und nach insgesamt sieben Brücken – anfangs sogar unter Gefechtsbedingungen.

    Die erste Brücke führte auf der Höhe von Hönnepel auf den rechtsrheinischen Hof Mahnenburg zu. Die Waterloo Bridge ruhte auf faltbaren Pontons, die aus Holz und Segeltuch konstruiert waren, und trug Fahrzeuge bis neun Tonnen.

    Parallel dazu entstand eine Bailey-Brücke, die auf 15 Tonnen Traglast ausgelegt war. Sie konnte am Morgen des 26. März 1945 in Betrieb genommen werden und lag exakt an der Stelle der heutigen Rheinbrücke. Diese auf den Namen Lambeth Bridge getaufte Bailey-Brücke ruhte auf Metall-Pontons.

    Noch während um Rees gekämpft wurde, begann der Bau einer weiteren Bailey-Brücke. Die London Bridge führte von der Reeserschanz direkt auf den Stadtkern zu und wurde ab dem Morgen des 27. März für Fahrzeuge bis zu 40 Tonnen genutzt.

    Kanadische Pioniere bauten eine weitere Bailey-Brücke für 40 Tonnen Traglast. Sie lag westlich von Rees, etwas stromabwärts der heutigen Rheinbrücke. Die Blackfriars Bridge konnte am 28. März ab 18 Uhr für den Verkehr über den Fluss genutzt werden.

    In den Tagen nach dem Rheinübergang mussten die Briten ihre logistische Infrastruktur am Niederrhein noch weiter ausbauen. Bei Bislich, Emmerich und Rees errichteten sie immer aufwändigere Brücken zur Versorgung ihrer Truppen.

    Am 29. März um 18 Uhr stellten die Pioniere nach drei Tagen Bauzeit in Rees eine „Class 40 High-Level Bridge“ fertig. Der Name besagt, dass sie 40 Tonnen tragen konnte. Besonders war, dass sie bis zu einem gewissen Grad auch hochwassertauglich war und Pegelunterschiede von etwa sechs Metern ausgleichen konnte. Die Westminster Bridge lag auf dem linken Rheinufer stromabwärts vom Fährhaus und führte auf den südwestlichen Stadtrand von Rees zu.

    Ihr Meisterstück lieferten die britischen Pioniere im April und Mai 1945 mit dem Bau der sechsten und der siebten Reeser Bailey-Brücke ab. Die Tyne and Tees Bridges waren auf Traglasten von 40 bzw. 70 Tonnen ausgelegt und boten einen Durchlass für die Rheinschifffahrt. Sie führten vom linken Ufer – und zwar von der Deichkrone in Niedermörmter – über das Rheinvorland und den Fluss direkt auf das ehemalige Krantor von Rees zu.

    Die Doppelbrücke von Rees war inklusive ihrer Zufahrten 1517 Meter lang. Sie gilt bis heute als die längste jemals gebaute Bailey-Behelfsbrücke. Genutzt wurde sie bis 1947, dann begann der Abbau. Danach war Rees wieder 20 Jahre lang eine Stadt ohne Brücke, die auf Fähren angewiesen war. Das änderte sich im Dezember 1967, als der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke die moderne Rheinbrücke Rees-Kalkar eröffnete.

    Die Bailey-Brücken hatten eine enorme historische Bedeutung. Feldmarschall Bernard Montgomery (1887–1976) von der britischen Armee unterstrich dies mit den Worten:       „Ohne die Bailey-Brücken hätten wir den Krieg nicht gewonnen.“


    Dieser Text basiert auf Alexander Berkels Beitrag „Die alliierten Kriegsbrücken bei Rees“ aus dem „Reeser Geschichtsfreund“ (14/2021), dem Jahrbuch des Reeser Geschichtsvereins RESSA 1987 e.V. Mehr Infos unter www.ressa.de