REES. Vor Ort Einkaufen und somit den Handel und die Gastronomie unterstützen – das ist das Ziel der Aktion „Heimat shoppen“ der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Und genau dieser zugehörige Arbeitskreis aus Vertretern aus anderen Kommunen kam jetzt nach Rees, um sich die praktischen Umsetzungen der engagierten sowie innovativen Unternehmerschaft anzuschauen. „Aktionen wie die Oldtimer-Busfahrt oder der Weihnachtswichtel sind innovative Möglichkeiten, um den Handel und die Gastronomie zu stärken. Davon wollten wir uns ein Bild vor Ort machen“, sagte Jürgen Kaiser, Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK. Mit dabei: Einzelhändler, Wirtschaftsförderer, Vorsitzende von Werbegemeinschaften und Vertreter von Kommunen wie Kalkar, Voerde, Duisburg und Xanten.
„Das Thema Heimat shoppen hat einen hohen Stellenwert für uns im Rathaus und im Marketing. Unsere historisch geprägte Stadt lebt von engagierten Geschäften und der Gastronomie. Wir sind stolz, das hier präsentieren zu können“, erklärte Annette Kook vom Reeser Stadtmarketing.
Neben einer Begrüßung durch Bürgermeister Sebastian Hense und einer Vorstellung der Personen sowie den Reeser Bemühungen beim Thema „Heimat shoppen“, führte Wirtschaftsförderin Sandra Kimm-Hamacher die Gäste über die Rheinpromenade und durch die Innenstadt. Sie ging dabei allgemein auf die Einzelhändler und Gastronomen ein.
Praktische Einblicke gab es bei Floristik Karin Schleiting, die für neue Vertriebswege warb: „Haben sie keine Angst vor Social Media. Viele Kunden kommen zu mir, weil sie schöne Gestecke auf meinen Profilen gefunden haben.“ Darüber hinaus orientiere sie sich in ihrer Auswahl auch an der Nachfrage ihrer Kunden. Neben Blumen bietet sie beispielsweise auch Wohnaccessoires, Karten, Bekleidung und Workshops an. „Trotz aller Romantik ist es aber auch eine tägliche Herausforderung, sich gegenüber dem Online-Angebot und anderen Ketten zu behaupten“, sagte Karin Schleiting ehrlich. „Es ist aber mein absoluter Traumjob und dafür mache ich das gerne.“
Teilnehmerin Gudrun Hülsmann betreibt in Voerde-Spellen ein Geschäft für Wohnaccessoires, Feinkost und Hauswirtschaft in dritter Generation. Sie zeigte sich beeindruckt von dem Reeser Engagement: „Hier wird viel gemacht und die Stadtverwaltung ist ein starker Unterstützer des Handels. Das ist nicht selbstverständlich.“
Zum Abschluss hatte die niederrheinische IHK ins „Foodieversum“ von Christina Gerads an der Wasserstraße eingeladen. Hier betreibt die Unternehmerin neben einem Genuss-Studio mit wechselnden Kochevents und Themenabenden auch eine Ferienwohnung. „Ich habe mir hier einen Lebenswunsch erfüllt und schaue immer, wie ich den Raum und das Konzept optimal an den Bedarf anpassen kann“, erklärte Christina Gerads. So soll aus der Ferienwohnung künftig ein Co-Working-Space entstehen, der auch stundenweise flexibel für Workshops, Meetings oder Feierlichkeiten buchbar ist. Erste Buchungen gibt es bereits – und weitere Interessierte sind herzlich willkommen, dieses besondere Ambiente für ihre eigenen Ideen zu nutzen.
Für die Reeser Gäste gab es für den Abschluss hausgemachte Limonade sowie überbackenes Sauerteigbrot mit gegrillten Pfirsichen und Mozzarella - nach einem Familienrezept.