REES. Voraussichtlich Mitte nächster Woche startet der Umbau des Reeser Busbahnhofs. Bereits Ende 2021 kam das Projekt in die politische Beratung. Jetzt sind die Vorbereitungen, Planungen und die Vergabe abgeschlossen und der erste Spatenstich kann erfolgen. „Wir schaffen hier ein schönes und gelungenes Einfahrtstor in die Reeser Innenstadt“, zeigt sich Bürgermeister Sebastian Hense sichtlich erfreut. Und das auf mehreren Ebenen. Neben den optischen Verbesserungen des in die Jahre gekommenen Busbahnhofs, soll das Areal auch nutzerfreundlicher werden: Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit, Service, Aufenthaltsqualität und Fahrzeugkompatibilität stehen hier im Fokus. Alles Herausforderungen, die es in den Planungen zu lösen galt. Die Stadt Rees hat dafür die Kottowski Ingenieursgesellschaft aus Kalkar als Planungsbüro beauftragt. Die Völkers Tiefbauunternehmung, ebenfalls aus Kalkar, übernimmt die Baudurchführung.
„Den Busbahnhof wird es, wie wir ihn kennen, nicht mehr geben – im positiven Sinne“, sagt Sebastian Hense und Bettina Beuchelt-Giesen, Projektleiterin der Stadt Rees, ergänzt: „Das Verkehrsleitkonzept wird hier ganz anders sein. Die Busse, insbesondere Gelenkbusse, werden dank der Straßenführung bessere Rangierflächen haben.“ Das sei bisher oft eine Herausforderung gewesen und es kam mehrmals täglich zu Verkehrsbeeinträchtigungen, die den gesamten Bereich betrafen. Auch die Ein- und Ausstiegssituation soll verbessert werden. So sind barrierefreie Haltepunkte mit ausreichend Bewegungsräumen geplant. Ein Anschluss an den geplanten Kreisverkehr an der Florastraße ist ebenfalls möglich.
Im Zentrum des neuen Busbahnhofs steht eine zentrale Aufenthaltsfläche, die Sitzbänke, Haltebuchten für Taxis, überdachte Fahrradständer und eine passende Begrünung vorsieht. „Von hier aus gibt es die Möglichkeit, das Verkehrsmittel zu wechseln oder entspannt in die Stadt zu gehen“, erklärt Beuchelt-Giesen.
Diese Verbesserung ist unter anderem nur mit einer Verdreifachung der Fläche des Busbahnhofs von aktuell 757 Quadratmeter auf circa 2.271 Quadratmeter möglich. Dazu wurde unter anderem schon vor zwei Jahren die Gedenkstätte für die Holocaust-Opfer und die niederländischen Zwangsarbeiter verlegt. Der Baumbestand ist miteingeplant worden und bleibt erhalten.
„Ganz ohne Einschränkungen wird es aber nicht gehen“, sagt Bettina Beuchelt-Giesen. Die Durchfahrt zu der Straße „Am Stadtgarten“ muss während der Bauphase komplett gesperrt werden und abschnittsweise wird es „Vor dem Delltor“ zu Beeinträchtigungen kommen. Der Busbahnhof wird während der gesamten Zeit zum Schulzentrum verlegt.
„Diese notwendigen Veränderungen werden sich am Ende aber lohnen“, verspricht Bürgermeister Sebastian Hense. „Der Busbahnhof ist ein repräsentativer Knoten- und Aufenthaltspunkt für die Stadt und bald noch ein schöner dazu.“
Für den Umbau sind rund 1,6 Millionen Euro eingeplant. Aktuell gehen die Projektplaner unter Vorbehalt von einer Bauzeit bis Ende des Jahres aus. Die Planungen für die Reeser Kirmes im September werden entsprechend angepasst.