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Vom Menschen inspiriert


REES. Der stellvertretende Bürgermeister Bodo Wißen schlug eine kulturelle Brücke, um die Werke des Wuppertaler Künstlers Eberhard Bitter zu beschreiben. Unlängst besuchte Wißen in der Haldern Pop Bar ein Konzert der schottischen Punkband Soapbox: „Als sich der Sänger sein Hemd vom Leib riss und tanzte, musste ich bei dieser Leidenschaft, dieser Hingabe, dieser körperlichen Leistung an Eberhard Bitters Bilder denken.“ Denn die großformatigen Werke zeigen in Acryl, Öl und Tusche den nackten Homo Sapiens „…in seiner körperlichen Ausdruckskraft“, so lautet denn auch der Titel der Ausstellung, die bis zum 24. August im Städtischen Museum Koenraad Bosman zu sehen ist.

Wer mit dem Künstler direkt ins Gespräch kommen möchte, hat am Sonntag, 15. Juni, ab 14 Uhr die Gelegenheit. Dann kehrt Eberhard Bitter nach Rees zurück, um im Museum mit den Besuchern über zwei Fragen zu diskutieren: „Ist die Darstellung des Menschen in der Kunst heute noch zeitgemäß?“ und „Zusammenarbeit mit privaten Galeristen = Pro und Contra.“ Angesichts des zweiten Themas musste Axel Schüber schmunzeln. Der Galerist vertritt seit mehr als 20 Jahren die Werke des freischaffenden Künstlers Eberhard Bitter und führte nun in das Schaffen des studierten Malers ein.

Bitter lässt sich von den Bewegungsabläufen des Menschen inspirieren, insbesondere beim Theater-Tanz, der oft mit den Normen der Körpersprache bricht. Daraus entstehen immer neue lebendige Körperbilder und Beziehungsgeflechte, Momentaufnahmen im ständigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung.

Der Galerist aus Dortmund und der Künstler aus Wuppertal sprachen sich in ihren Reden lobend über das Reeser Museum und das weitere kulturelle Angebot in der kleinen Rheinstadt aus: „Welche Stadt gönnt sich heute noch einen Skulpturenpark?“ Dazu passte wiederum auch die herausragend dargebotene Kammermusik, mit der ein siebenköpfiges Ensemble der Haldern Strings die Ausstellungseröffnung begleitete.


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