Gedenkveranstaltung 9. November

Gedenkveranstaltung 9. November

Gedenkveranstaltung 09.11.2019
Der ehemalige Zwangsarbeiter Ap Gerritse legt mit Wilma Assink, Stichting Dwangsarbeiders Apeldoorn 1940-1945, Blumen nieder.
( F.: Sandra Witting, Stadt Rees)

Seit 2008 findet regelmäßig unter Beteiligung ehemaliger niederländischer Zwangsarbeiter, niederländischer Bürger sowie Vertretern verschiedener niederländischer und deutscher Vereine und Institutionen sowie Teilnehmern aus der Reeser Bevölkerung die Gedenkveranstaltung statt. Dieses Mahnmal wurde am 21. November 1984 enthüllt. Bis dahin wurden dort Gedenkfeiern privat initiiert. 

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der „Reichspogromnacht“, wurden im ganzen deutschen Reich Synagogen, jüdische Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe zerstört, so auch in Rees. Ab dem 10. November wurden Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, in denen Millionen ermordet wurden. Die Pogrome vom 9. auf den 10. November 1938 markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden ab 1933 bis hin zu ihrer systematischen Vertreibung.

Im Winter 1944/45 wurden in Rees mehrere tausend Männer, viele aus den Niederlanden, zur Zwangsarbeit verpflichtet. Unter menschenunwürdigen Zuständen wurden sie in einer ehemaligen Ziegelei untergebracht. Ca. 10 % der Jungen und Männer überlebten dieses Lager nicht. Es bekam den Beinamen „Die Hölle von Rees“. 

Der ehemalige Zwangsarbeiter Jan de Louter aus Apeldoorn
spricht am 9. November 2008
( F.: John Assink, Apeldoorn)